Nachdem wir in Kuala Lumpur unser letztes Roti-Frühstück bei
Yusoff genossen hatten, machten wir uns mit Sack und Pack gegen 11:30 Uhr auf den
Weg (mit Bahn und Bus) zum Flughafen, wo 16:30 Uhr unsere Maschine
(Fluggesellschaft AIR ASIA) nach Denpasar – Bali startete.
Da der Flug drei Stunden dauern sollte und es sonst keine
Belustigungen in Form von Alkohol oder Bildschirmen an Board gab, bauten wir
wiedermal unsere eigene Entertainment-Station auf und schauten „Olympus ist
gefallen“ (wiedermal ein Action-Film über einen Anschlag auf das Weiße Haus,
mittlerweile der 4. Film in Folge für uns; an dieser Stelle möchten wir die NSA
grüßen, falls sie die Wörter „Anschlag auf das Weiße Haus“ herauspickt: We‘re
just talking about the movie „Olympus has fallen“! ;))
Gegen 19:30 Uhr landeten wir dann gut auf Bali. Und nachdem
wir von dem Verschwinden der Maschine MH 370 (MALAYSIA AIRLINES!) erfuhren, die
ein paar Stunden vor uns von KL nach Peking gestartet war, sind wir
mittlerweile nach jedem Ortswechsel (mit welchem Verkehrsmittel auch immer)
froh und dankbar, dass wir noch nicht „verschwunden“ sind!
Schnell bekamen wir das Visum und unser Gepäck und konnten
mit einem Taxi von Denpasar nach Kuta aufbrechen, wo wir gegen 21:00 ankamen
und unser Doppelzimmer im „Traveller Camp“ bezogen. Das Zimmer war ok; wir
hatten schon schönere, aber auch schlimmere ;) Neu für uns war das fehlende
Waschbecken. Mit fehlenden Toilettenspülkästen und Seemannstoiletten kommen wir
bereits gut aus. Immerhin gab es fließendes, frisches Wasser (KEIN Salzwasser)!
Das ist für uns am wichtigsten!
Aber noch wichtiger als fließendes Wasser, ist natürlich das
Essen ;) Also machten wir uns auf die Socken, um die umliegenden Warungs (= Garküchen/Restaurants)
ausfindig zu machen und um zu speisen: es gab einiges günstiges im Angebot.
Nach dem späten Abendmahl, waren wir auf der Suche nach dem Strand und fanden
alles andere, nur nicht das, was wir suchten: Wir liefen durch enge und teilweise
dunkle Gassen, durch die Mopeds und Autos jagten und wir uns weitaus unsicherer
fühlten als auf einem Flug; wir erreichten die große Bar- und Restaurantstraße,
wo aus jeder Ecke andere, laute Musik dröhnt und wo uns überall Drogen jeglicher Art angeboten
wurden. Kuta scheint der Ballermann von Bali zu sein. Genervt und enttäuscht
von Bali gingen wir zu unserer Unterkunft zurück, die uns aber auch nicht
wirklich aufmunterte. Irgendwie scheint Bali nicht unsere Insel zu sein. Aber geben wir dem nächsten Tag noch eine
Chance und vielleicht ist der Strand ja wenigstens schön und bei Tag alles
etwas ansehnlicher. (Wir nehmen es schon mal vorweg: PUSTEKUCHEN!)
Am nächsten Tag (
08.03.)
haben wir ausgeschlafen und nach dem „Früh“stück unsere Sachen für den Strand
gepackt, um mal wieder ein wenig zu entspannen. Auf dem Weg zum Strand haben
wir das Elend dann auch noch mal bei Tageslicht gesehen. Am Strand angekommen,
war die Enttäuschung wieder komplett: überall Plastikmüll (aus dem Meer
angeschwemmter), Schwimmen/Baden verboten aufgrund riesiger Wellen, und überall
Anbieter von Surfkursen und Strandliegen, die einen ihre Dienstleistungen
aufdrängeln. Da ist unser Entschluss gefallen: WIR MÜSSEN HIER WEG! Der Start
auf Bali war kein guter und die Insel hat uns sehr enttäuscht. Sicher gibt es
irgendwo auf Bali auch schöne Ecken, aber wir hatten erstmal die Nasen voll von
der Insel. Gleich machten wir uns auf ins Zimmer, um zu checken, wo und wie wir
am besten und schnellsten von Bali wieder runter kommen. Wir hatten zwar
bereits für drei Nächte die Unterkunft bezahlt, aber in dem Fall sch***** wir
auf die 6€, die wir einbüßen, wenn wir einen Tag eher abdampfen. Also kauften
wir uns Open-Return-Boot-Tickets für den nächsten Tag (
09.03.) von Bali nach Gili Air.
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ab nach Indonesien |
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Sonnenuntergang über den Wolken |
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unser Badezimmer in Kuta-Bali |
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enge, dunkle Gassen |
Dafür mussten wir 06:00 Uhr aufstehen, weil gesagt wurde,
dass wir zwischen 06:30 und 08:00 Uhr mit einem Mini Bus abgeholt werden. 07:30
kam der Bus dann auch und fuhr uns zum Hafen, wo bereits viele weitere
Touristen auf die Boote nach Lombok und die Gili Inseln warteten. Gegen 10:00
Uhr startete unser Express-Boot und 11:30 Uhr strandeten wir schon auf Gili
Air. Am Hafen warteten schon einige Bungalow-Anbieter auf die Neuankömmlinge
und auch wir bekamen ein Angebot. Normalerweise gehen wir darauf nicht gleich ein,
aber er schien sehr nett und das Angebot fair (ca. 12,60€/Nacht für einen
Bungalow mit Doppelbett, Ventilator und Open-Air-Bad); also ging es im
Fußmarsch (15-20min) quer über die Insel zu den „Matahari Bungalows“. Die Insel
ist sehr überschaubar, man ist in 1,5 Stunden einmal „rundrum“ gelaufen. Wir
fanden den Bungalow und die Umgebung gut und entschlossen vorerst 3 Nächte zu
bleiben. Nach unserem ersten Rundgang (über die halbe Insel in der prallen
Hitze), war Christian enttäuscht, weil er nicht den „perfekten“ Strand gefunden
hat und Maxi hatte die Schnauze voll, weil sie es am Strand der Matahari
Bungalows eigentlich ganz schön fand und keinen Grund für Christians Suche und seine Enttäuschung
sah. Er ließ sich aber nicht davon abbringen noch an diesem Tag weiter danach
zu suchen, weil es ihm keine Ruhe gelassen hatte. Ihr war diese Aufregung zu
viel und beschloss am Strand zu bleiben, während Christian seine Suche für ca.
1,5 Stunden fortsetzte und schließlich die ganze Insel abgraste. Enttäuscht kam
er zurück, allerdings legte sich die Enttäuschung schon am nächsten Tag und er fand die Insel toll.
Da wir auf der westlichen Seite der Insel „wohnen“, hat man
einen tollen Blick auf den Sonnenuntergang und so beschlossen wir im
Nachbarrestaurant am Strand zu essen und ein paar Cocktails zu schlürfen, um
den Sonnenuntergang zu beobachten (und gut, dass wir das an diesem Tag gemacht
haben, denn an den darauffolgenden Tagen war der Himmel immer mal wieder trüb,
und der Sonnenuntergang nicht so schön wie an diesem Abend).
Am nächsten Tag (10.03.)
genossen wir dann die Vorzüge dieser schönen Insel und unserer Bungalow-Anlage
und machten einfach nichts, außer 5 Stunden lang in den Strandhütten zu liegen
und ein bisschen im Internet zu surfen etc. Am Nachmittag packte uns dann der
Hunger und da wir günstig speisen wollten, mussten wir uns zwangsläufig bewegen
und einen Warung aufsuchen. Da ist dann doch noch was Aufregendes/Gruseliges passiert:
unser Weg führte uns über die Insel an einigen Kokosnuss-Palmen vorbei, da
meinte Christian: „Hier könnte man mal versuchen, eine Kokosnuss von der Palme
zu schießen.“ Und Maxi so: „Aber wir haben weder Machete noch das Geschick zum
Öffnen der Nuss, wenn wir sie überhaupt von da oben herunter bekommen…“ Just in
diesem Augenblickt fällt mit Affenzahn eine Kokosnuss ca. 10m vor unseren Füßen
auf den Boden! DAS WAR VERRÜCKT! Aber irgendwie lustig J Wir wollten sie auf dem
Rückweg mitnehmen, aber da war uns jemand zuvor gekommen.
Auch hier haben wir ein günstigen Warung gefunden, zu dem wir regelmäßig gepilgert sind. Das Essen war einfach super, z.B. hatten Chicken Martabak - ein angebratener Mehlteig und im Inneren war frischer Salat und Hühnerfleisch, verfeinert mit einer undefinierbaren Soße. Der Inhaber des Warungs heißt BAR, so wie die Bar. Denn er war früher mal Barkeeper auf Lombok, hatte aber darauf keine Lust mehr und eröffnete mit seiner Frau auf Gili Air den Warung "Bamboo". Er konnte auch relativ gut englisch sprechen und so hatten wir zum Essen auch immer ein bisschen Small Talk. Am Tag der Abreise haben wir Bar nochmal getroffen und haben uns mit einer dicken Umarmung verabschiedet, ein sehr netter Zeitgenosse!
Für den nächsten Tag (11.03.)
hatten wir sogar einen richtigen Plan: SCHNORCHELN! Wir wurden am Vormittag mit
einem kleinen Boot direkt von unserem Strand abgeholt und stoppten an drei
Stellen zwischen den Gili Inseln zum Schnorcheln. Wir hatten das beste Wetter,
eine klare Sicht und konnten sämtliche Fisch- und Korallenarten UND
SCHILDKRÖTEN entdecken. Das war unbeschreiblich schön und tausend Mal besser
als das Schnorcheln und Tauchen im Great Barrier Reef (vllt. wegen dem
schlechten Wetter damals). Gegen Mittag hatten wir einen Stopp auf Gili Meno
(die kleinste der drei Gili Inseln), um ein bisschen auf der Insel
herumzuspazieren und zu essen. Bevor es wieder nach Gili Air zurückging,
ankerten wir ein letztes Mal zum Schnorcheln im „Coral Garden“. Leider sind wir
nicht im Besitz einer Unterwasser- oder Action-Kamera, sodass wir euch leider
keine Bilder zeigen können, aber Google hat bestimmt ein paar Bilder parat ;)
Wir waren so froh, dass wir an diesem Tag schnorcheln waren, denn an den darauffolgenden Tagen (12./13.03.) war es trüb und regnerisch. Perfektes Wetter, um sich Fahrräder auszuleihen oder wieder einfach nur in den Standhütten nichts zu machen ;) Auf Gili Air gibt es übrigens keine Autos, LKW oder Mopeds; nur Fahrräder und „Ferraris“ (so nennen die Einheimischen hier ihre Pferdekutschen). Das war soooooooooo entspannt und das ganze Gegenteil von Kuta – Bali! Insgesamt hat uns die Insel sehr gut gefallen! Wenn es so etwas wie ein Paradies geben sollte – es wäre wohl hier! Wir haben uns sehr heimisch gefühlt, es war ein bisschen wie Gröden… nur am Strand und unter Palmen J
Am letzten Tag auf Gili Air (14.03.) war das Wetter wieder etwas besser, am Mittag kam dann sogar die Sonne raus und wir verbrachten diesen Tag wieder an den Strandhütten unserer Bungalow-Anlage mit tiefgehender Entspannung und das war auch gut so, denn die Abreise bzw. die nächsten Tage sollten stressig werden, aber dazu mehr im nächsten Eintrag zur Überfahrt nach Flores.
Liebste Grüße in die Heimat!
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Gili Air |
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"Ferrari" :) |
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Sonnenuntergang I |
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Sonnenuntergang II - im Hintergrund ist der Vulkan von Bali zu sehen |
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Schnorcheltrip |
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Gili Meno |
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unser Boot |
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Hafen von Gili Air - alle ziemlich busy |
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dieser Gecko (etwa 20cm groß) war jeden Abend da |
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Matahari Bungalow
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Open Air Bad |
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Chicken Martabak |
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unsere Strandhütten |
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Straßen auf Gili Air |
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Frühstück
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