Donnerstag, 20. Februar 2014

Thailand - Koh Samui (07.02.-16.02.14)

Es ist wiedermal alles anders gekommen als geplant!

Ursprünglich erwartete uns eine 11 stündige Busfahrt von Sihanoukville nach Bangkok. Dort hatten wir bereits ein Zimmer für eine Nacht reserviert, um am nächsten Tag ausgeruht nach Koh Samui weiterzureisen. Wir hatten ja schon damit gerechnet, dass die Reise von Sihanoukville nach Bangkok anstrengend wird inkl. Grenzüberquerung mit allen Formalitäten und Kuriositäten, aber wir rechneten nicht damit, dass wir am Ende 30 Stunden unterwegs sein würden... Im Detail stellt sich dieser Trip wie folgt dar:

Am 07.02. startete der Bus gegen 8:00 Uhr gen kambodschanische-thailändische Grenze. Nach 300 km und 4 Stunden kamen wir auch schon dort an (der Grenzort heißt Koh Kong), dann hieß es Aussteigen und die Grenze passieren, denn auf der anderen Seite warteten schon die Minibusse nach Bangkok. Leichter gesagt als getan, denn

1. kamen uns unzählige Kambodschaner entgegen, die uns unser schweres Gepäck abnehmen und auf die andere Seite bringen wollten, während man die Passkontrolle passiert (wir würden niemals in so einer Situation unser Gepäck in fremde Hände geben; andere Touristen aus dem Bus wiederum taten dies und wurden auf der anderen Seite zum Teil böse überrascht...),
2. wurde man ständig "vollgequatscht", ob man denn nicht Geld tauschen oder Zigaretten "cheap, cheap" kaufen möchte
3. gab es eine kleine Warteschlange, bevor man an die Luke kam, wo es den kambodschanischen Ausreise-Stempel gab. Während unserer Wartezeit bekamen wir immer wieder das Angebot, dass wir 300 thailändische Baht (ca. 6,80€) zahlen und dann schneller an der Reihe sind... Darüber mussten wir immer wieder lachen, weil die die korrupten Kambodschaner bereits kennen. Einige der Touristen machten dies und waren allerdings auch nicht schneller auf der thailändischen Seite als wir.

Nach einer Dreiviertelstunde Wartezeit hatten wir dann unseren Ausreise-Stempel und konnten nach Thailand laufen ;) (ca. 100m) ;). Auf der thailändischen Seite wurden die Taschen stichprobenweise geöffnet (wir vermuten wegen Drogenschmuggel), aber wir waren clean :) An der Einreise-Luke mussten wir wieder einen Augenblick anstehen und warten. Endlich "richtig" in Thailand angekommen, waren wir froh, dass WIR unser Gepäck nicht aus den den Händen gegeben haben, denn 
wir haben mitbekommen wie ein anderes Pärchen seine Rucksäcke vermisst, die es vorher zum Transport über die Grenze abgegeben hatte. Tja, SELBST SCHULD! Wir bekamen mit wie sie ein paar aufgeregte Telefonate in Englisch führten.
Gegen 14:30 Uhr ging es dann endlich mit dem Minibus und gefühlten 300km/h nach Bangkok. Nach mehreren, längeren Stopps an Tankstellen kamen wir gegen 22:30 Uhr in Bangkok an. Da lagen bereits - statt 11 Stunden - 14 Stunden Busfahrt hinter uns! Unterwegs haben wir uns überlegt, ob wir evtl. noch den Nachtzug gen Koh Samui erwischen könnten, der nach unseren Informationen 22:30 Uhr fährt (es war bereits 22:32 Uhr als uns das Taxi am Bahnhof absetzte). Wenn wir das nicht mehr schaffen, haben wir ja schon ein Zimmer für die Nacht und kaufen halt die Tickets für den nächsten Tag. Aber wir hatten wiedermal "Glück" und an dem Ticket-Schalter des Bahnhofs sagte man uns, dass der Zug 22:50 Uhr abfährt. Den Strohhalm ergriffen wir sofort und kauften uns die Kombitickets bis nach Koh Samui (umgerechnet 29€/Person inkl. Nachtzug, Bus vom Bahnhof zur Fähre, Fähre bis nach Koh Samui). Der Nachtzug war allerdings kein Nachtzug wie wir ihn von der Reise nach Chiang Mai kannten (mit ausklappbaren Betten), sondern lediglich mit etwas besseren Sitzen (etwa wie im Flugzeug oder Bus). Auch die Fahrt fühlte sich nicht an wie auf Schienen, sondern als würden wir starke Luft-Turbulenzen überwinden oder über Stock und Stein rollen (eben wie im Flugzeug oder Bus ;)). Da gab es noch eine "Sache", die stark an eine Flugreise erinnert: die ZUG-Begleiterinnen, die zu Beginn der Fahrt mit ihren Rollwagen ein kostenloses Getränk und einen Snack verteilten ;)
Von einer dieser ZUG-Begleiterinnen wurden wir gegen 5:50 Uhr "geweckt" (Schlafen war durch die turbulente Fahrt nicht wirklich drin -zumindest bei Maxi nicht-), dass wir an der nächsten Station ("Chumphon") aussteigen müssen. (Zur Erklärung woher sie das wusste: zu beginn der Fahrt gehen Schaffner durch die Wagons zur Ticketkontrolle und schreiben alle Sitzplatznummern mit dem jeweiligen Reiseziel in eine Tabelle, mit der die Zug-Begleiterin dann durch die Waggons läuft und die Leute an das Aussteigen erinnert.) Mittlerweile hatten wir also den 08.02. und 7 Stunden Zugfahrt hinter uns. Ziemlich verwirrt stiegen wir schließlich aus dem Waggon und warteten nur auf weitere Anweisungen, denn schon am Bahnsteig liefen mehrere Thais umher und fragten die ausgestiegenen Touristen nach ihrem weiteren Reiseziel, um sie der Fähre zuzuordnen. Uns wurde gesagt, wir sollten 20 min warten, dann würde ein Bus kommen, der uns zur Fähre bringt. Aber bis auf einen Laster stand weit und breit kein Bus, es kam auch kein Bus. Stattdessen wurden wir zu der anderen Touristen-Masse geschickt, die langsam begann auf die Ladefläche des Lasters zu steigen (die Ladefläche hatte auf jeder Seite jeweils eine lange Sitzbank), als die Sitzflächen voll waren, begannen die "Verlader" schließlich auch das Gepäck der Leute einzustapeln, bis die Passagiere schließlich hinter der Gepäckwand im Laster nicht mehr zu sehen war :D Nicht ganz so lustig war, dass wir und weitere nicht mehr hineinpassten! Und was nun??? Der Laster fuhr los und wir diskutierten mit dem "Verlader", der meinte, dass keine weiteren Transporter geplant sind und er seine zwei Pick-Ups nur noch als Taxi zum Hafen anbieten kann, natürlich gegen Aufpreis (ca. 1,10€/Person)! Obwohl wir den Transfer vom Bahnhof zum Hafen mit dem Kombiticket bereits in Bangkok bezahlt hatten, gab es keine andere Wahl, wenn wir die Fähre noch bekommen wollen, für die wir ja ebenso bereits gezahlt hatten. Wir stiegen also mit ca. 10 weiteren auf die Lade- bzw. Sitzflächen zweier Pick-Ups und wurden mit Highspeed zur Fähre chauffiert (wir beide saßen im Inneren, wo es nicht so windig war wie auf der Ladefläche :D). Schließlich waren wir die letzten, die an der Fähre ankamen; dementsprechend waren alle anderen bereits auf der Fähre und hatten sich auf den Sitzplätzen verteilt, für uns blieb nur noch der Fußboden übrig. Gegen 7:30 Uhr sind wir am Hafen von Chumphon gestartet und gegen 14:00 Uhr kamen wir endlich auf Koh Samui an! Warum die Fährfahrt so lange gedauert hat? Weil wir vor Koh Samui noch die beiden anderen Touri-Inseln Koh Tao und Koh Phangan angesteuert haben, um einige Passagiere "abzuladen".
Zusammenfassung: Wir sind am 07.02. 8:00 Uhr in Sihanoukville gestartet und am 08.02. 14:00 Uhr auf Koh Samui angekommen. 30 Stunden Reisezeit mit Bus, Bahn und Fähre (fehlt nur noch Flugzeug, dann hätten wir alle Möglichkeiten durch ;)). Das war ein HÖLLENTRIP! Aber wir haben es überstanden :)


Tankstelle irgendwo in Thailand

dennoch kommt sie uns sehr bekannt vor, hier haben wir schon 2012 Rast gemacht auf dem Weg nach Koh Chang

Nachtzug Bangkok - Chumphon

Bahnhof in Chumphong

ein Laster gefüllt mit Menschen und Gepäck auf dem Weg zur Fähre


Unsere Unterkunft für die nächsten Tage hieß "Your Place Resort" am Chaweng Beach. Unser Bungalow war eigentlich "ne ganz schöne Bruchbude" in Anbetracht der Löcher und Spalten in unseren Bambus- und Holzwänden, aber man kann auch ohne warmes Wasser und ohne Spülkastendeckel leben - dachten wir uns ;) So ist Maxi um eine Erkenntnis reicher und weiß nun wie so eine Klospülung funktioniert.
Aber nun noch zum 08.02.: Da das Resort direkt am Strand liegt, erkundeten wir diesen gleich und stellten fest: Glasklares, flaches, warmes Wasser mit vielen Sandbänken, auf denen sich einige Menschen sonnten. Dieses Bild sollte sich in den nächsten Tagen noch in eine stürmischere See verwandeln, die die Sandbänke verschwinden lässt und viel Müll anschwemmt.
An diesem Tag entdeckten wir noch unsere neue Stammgarküche namens "Madame Sin" (wie fügten noch hinzu "...und ihre Umpa Lumpas" :D). Nach dem Abendessen waren wir noch ziemlich lange (bis 03.30 Uhr) unterwegs, da wir auf dem Nachtmarkt ein deutsches Pärchen kennengelernt haben und uns durch einige Cocktails probiert haben und wie der Zufall es so wollte, hatte der thailändische Barmann auch noch seinen 30. Geburtstag und lud uns zu einigen Bieren ein.


Essen bei "Madam Sin und ihren Umpa Lumpas"

Nachtmarkt


Geburtstagskind


Am 09.02. haben wir dann Maxis Tante Sabine besucht, sie wohnt nur ca. 300m weiter von uns entfert. Sabine macht Urlaub mit Freunden und wir haben uns in Deutschland schon ausgemacht, dass wir uns ja hier treffen könnten. Das haben wir auch geschafft und auch dieser Abend wurde mit ordentlich Chang (Thai Bier) begossen. Die Tage auf Koh Samui vergingen wie im Flug. Einen Tag haben wir ein Moped gemietet und einen wunderschönen, kaum besuchten Strand gefunden in der Tongsai Bay. Den Big Buddha (riesige Buddha-Statue) haben wir in diesem Zuge auch besucht. Hier gibt es auch sehr große Einkaufszentren, diese haben wir natürlich auch ausgiebig angeschaut und ein bisschen was gekauft. Einen morgen haben wir uns schön Baguette mit Schinken und Tomate auf der Bank im Tesco-Einkaufszentrum zum Frühstück zubereitet, wir sind eben Sparfüchse :) Am Strand waren wir auch, meist am Chaweng Beach. Dies ist der Hauptstrand der Insel und dementsprechend viel los ist hier. Auch in der Stadt toben die Touris durch die Gassen und verfallen in einen wahren Kauf- und Saufrausch. Maxi hat uns durch ihr unbeschreibliches Verhandlungsgeschick ein Beachball Set und für jeden eine Schnorchelausrüstung sehr günstig "geschosen". Im Beachball sind wir jetzt schon richtig gut und hoffen, dass diese Sportart 2016 olympisch ist.Wir treffen uns eigentlich jeden Abend mit Sabine und ihren Freunden, was sehr lustig ist. Ein kleines Highlight war der 15.02. mit dem Besuch einer Ladyboy Show (für jeden, der nicht weiß was ein Ladyboy ist: google sagt´s euch...). Sehr, sehr amüsant und man kann es vielen gar nicht ansehen! Manchen aber dafür umso mehr ;)

Chaweng Beach



unsere allabendliche Runde

Big Buddha

Frühstück im Tesco

Tongsai Bay - der für uns schönste Strand

Karen, Marion, Bernd, Jule, Sabine, Christian, Ole, Maxi macht das Foto

die besten Plätze in der ersten Reihe bei der Ladyboy Show




Beyonce
Whitney Houston




bei der Fußmassage

Frühstück aus dem 7eleven, nach Steffis Vorbild :)

In der Woche auf Koh Samui haben wir auch wieder lustige Zimmergenossen gehabt, darunter Mr. Kakerlake und Herr Frosch. Mr. Kakerlake kam auch mehrmals zu Besuch bzw. schickte er seine Kumpel als wir ihn beiseite schafften ;) Einmal hat einer von ihnen sogar versucht, es sich auf Maxis Kopf bequem zu machen. Herr Frosch hingegen dachte sich, er könne uns überraschen und kam einfach durch den Abfluss in der Dusche. Dumm nur, dass er so dick ist und diesen Weg nicht zurück gekommen ist. Der Typ war sehr witzig: immer, wenn er dachte er ist im Bad ungestört, machte er es sich neben  dem Abfluss bequem, als er merkte, dass das Licht anging und jemand im Raum stand, hat er erst vorwärts und dann rückwärts versucht, sich im Abfluss zu verstecken... Als er es geschafft hat, sah er in seinem Abfluss aus, wie ein Soldat im Schützengraben. Irgendwie war er ja putzig :D
An die Tierchen hat man sich hier schnell gewöhnt (man hat auch keine andere Wahl). Am letzten Abend haben wir dann auch noch was tolles geschafft: wir haben uns ausgeschlossen. Das kam so: wir waren bei Sabine und haben quasi einen Abschiedstrunk genommen, zurück im Bungalow haben wir noch kurz draußen gesessen und keiner hat mehr daran gedacht, das der Schlüssel im Bugalow liegt. Die Tür hat Maxi dann zugemacht, damit keine neuen Tierchen hereinkommen und fertig war der Schlamassel: schön angedüdelt früh um 2 stand man vor verschlossener Tür. Aber Bier regt ja bekanntlich die Gehirnzellen an und so hat Christian die Nachtwache aufgesucht und ihm begreiflich gemacht, was passiert ist. Er hat flink sein Messer gezückt und nach ca. 3 Minuten war das Schloss geknackt! Das war uns 100 Baht wert und wir waren wieder glücklich und konnten endlich ins Bett, denn am nächsten morgen sollte es in Richtung Koh Phangan (Nachbarinsel) gehen.

Christian lässt sich das Geisterhäuschen erklären (kurz bevor wir ausgeschlossen haben)

Herr Frosch


Your Place Bungalow





Koh Samui ist völlig auf westliche Pauschaltouristen eingestellt und ganz schön überlaufen aber dennoch gibt es hier schöne und ruhige Ecken mit Traumstränden. Christian hat einen Tag investiert, um die folgende Reiseroute zu konkretisieren und Flüge zu buchen. Unsere Tourdaten lauten also wie folgt:

22.02. Reise von Koh Samui nach Butterworth/Penang, Malaysia
27.02. Flug Penang, Malaysia - Langkawi, Malaysia
03.03. Flug Langkawi, Malaysia - Kuala Lumpur, Malaysia
07.03. Flug Kuala Lumpur, Malaysia - Bali, Indonesien

Die 3 Flüge zusammen haben pro Person insgesamt 95€ (inkl. Gepäck) gekostet, ein wahres Schnäppchen.

Bis die Tage!

Ps: Wer vorhat, uns auf unserer Tournee zu besuchen, kann sich unsere Tourdaten ansehen und das gern tun ;)


Montag, 17. Februar 2014

Kambodscha - Sihanoukville (28.01.-06.02.14)

unsere bisherige Reiseroute

Am 28.02. hieß es "Bye Bye, Laos" und auf ging es nach Kambodscha! Diesen  Länderwechsel bestritten wir dieses Mal mit dem Flugzeug. Wir hatten schon ganz vergessen wie angenehm und zeitsparend das Fliegen ist ;) Mit nur einer Stunde Verspätung starten wir ca. 12:15 Uhr in Vientiane und landeten 13.30 Uhr in Phnom Penh. Da wir erst vor ca. 1,5 Jahren in Phnom Penh waren und die Stadt schon kennen, wollten wir gleich weiter nach Sihanoukville, wo dann auch endlich der Strand und das Meer auf uns warteten! Nach 3,5 Wochen durch's Landesinnere mit viel Action sehnten wir uns nach ein wenig "Urlaub" am weißen Sandstrand.
Vom Flughafen aus wollten wir gleich zum Busbahnhof, um den nächst möglichen Bus nach Sihanoukville zu bekommen. Der Tuk Tuk Fahrer, mit dem wir einen Fahrtpreis zum Busbahnhof aushandelten, brachte uns - und wie sollte es auch anders sein - natürlich nicht zum öffentlichen Busbahnhof, sondern zu seinem Kumpel auf halber Strecke, der ebenso Bustickets verkauft. Wir hatten also die Wahl: verlassen wir uns auf die Aussagen des zwielichtigen Tuk Tuk Fahrers und dessen Ticket-Kumpel, dass der Bus gegen 15:00 Uhr an seinem Stand vorbei kommt und bezahlen die 8$/Ticket, oder lassen wir uns bis zum Busbahnhof bringen und hoffen, dass wir noch einen Bus bekommen...
Wir sind den Deal eingegangen. Und tatsächlich: kurze Zeit später kam der Bus, und wir haben sogar alles richtig gemacht, denn ein Amerikaner im Bus erzählte uns, dass das Gefährt bereits 13:30 Uhr vom Busbahnhof gestartet ist und seit dem sämtliche "Haltestellen" - wie unsere - in und um Phnom Penh abgrast bis der Bus voll ist.
Nach 4 Stunden Fahrt erreichten wir Sihanoukville. Zu der Busfahrt gibt es an dieser Stelle nicht viel zu erzählen, da sie - im Gegensatz zu denen in Laos - ein Kindergeburtstag war und sie uns mit ihren geraden Straßen schon fast gelangweilt hat ;P Dafür erwies sich die Zimmersuche am Wahlort als umso aufregender: Wir ließen uns mit dem Tuk Tuk vom Zentrum in Sihanoukville nach Otres Beach (ein kleiner Strandabschnitt mit zahlreichen Bungalows, Zimmern, Restaurants und Bars, ca. 15 km außerhalb der Stadt) bringen, um uns dort eine schöne Unterkunft für die nächsten Tage zu suchen. Wir hatten dieses Mal nichts im Voraus gebucht oder reserviert. Wäre an dieser Stelle aber schlau gewesen, denn bis auf ein paar viel zu teure Hotelzimmer und  ein Gammel-Bungalow mit drei riesigen Doppelbetten (???) (ohne Bad) war alles belegt.
Es war bereits 19:30 Uhr und wir hatten wieder die Wahl: entweder wir schlafen am Strand und versuchen es am nächsten Morgen wieder oder wir fahren in die Stadt zurück und nehmen uns da erstmal ein Zimmer. Wir entschieden uns für die Stadt, ließen uns mit dem Tuk Tuk dahin zurück fahren und am Ende der touristischen "Hotel- und Barstraße" am Serendipity Beach absetzen. Und weiter ging die Suche! Wir liefen die komplette Straße auf beiden Seiten ab und wurden immer wieder mit dem Worten "tonight we are full" enttäuscht. Gegen 21:30 Uhr fanden wir dann endlich ein freies Doppelzimmer weit entfernt von der Strandstraße für 10$/Nacht. Auf den ersten Blick und in Anbetracht unserer Situation (schweres Gepäck, erschöpft, müde, hungrig und alle anderen Zimmer voll) war das Zimmer auch ganz gut und wir nahmen es gleich für zwei Nächte (20$, Bezahlung im Voraus), um uns in den nächsten Tagen in Ruhe etwas anderes zu suchen. Aber wie gesagt: NUR AUF DEN ERSTEN BLICK! Je länger wir uns in diesem Raum aufhielten, desto mehr bemerkten, was das eigentlich für ein LOCH war :D Von Minute zu Minute kam mehr und mehr Dreck zum Vorschein; der dunkle Steinfußboden und das Bett mit seinen vergilbten Bettlaken und -decken waren besonders abstoßend. Außerdem hatten wir uns so auf eine heiße Dusche nach diesem Tag gefreut, aber da kam auch schon die nächste Enttäuschung: es gab nur kaltes Wasser und ein Gecko guckt dir beim Duschen zu. Je mehr Zeit wir in diesem Raum verbrachten, desto deprimierter wurden wir. Aber wir hatten an diesem Tag keine andere Wahl mehr. Machtlos und hungrig begaben wir uns an den Serendipity Beach auf Nahrungssuche und landeten bei "Nice Foods", ein kleines Restaurant mit sehr preisgünstiger, internationaler Küche und Free Wifi, was von da an unser Stammlokal werden sollte ;) (Wir nannten es liebevoll "Nei Fuu".) Bei Bier, Burger und Pommes beschlossen wir, dass wir uns am nächsten Morgen gleich eine andere Unterkunft suchen und in Kauf nehmen würden, wenn wir das Geld für die bereits gezahlte 2. Nacht nicht wieder zurück bekommen.

Am nächsten Morgen (29.01.) wachten wir auf, ekelten uns nicht nur vor dem Zimmer, sondern auch vor uns selbst und wollten so schnell wie möglich aus dem Loch. Also ging es 9:00 Uhr auf zur Zimmersuche Part II! Wir beschlossen allerdings nicht nach Otres Beach zu fahren, sondern einigten uns, dass wir in der Stadt bleiben und am Serendipity Beach, weil es hier mehr Möglichkeiten für die Abendgestaltung gibt. Dieses Mal war die Auswahl an Zimmern auf der Straße zum Strand groß, da täglich ein reges Kommen und Gehen in den Guesthouses herrscht. Wir entschieden uns für das "@home-Guesthouse" mit viel freundlicheren Zimmern, einer heißen Dusche und einer rundherum viel freundlicheren Atmosphäre. Jetzt so schnell wie möglich die Rucksäcke aus diesem Gefängnis-Loch raus holen und mit den Damen an der Rezeption sprechen, ob wir das Geld für die kommende Nacht wiederbekommen. Es hat geklappt!!! Ohne "Wenn" und "Aber" konnten wir frühzeitig auschecken und bekamen sogar die 10$ für die nicht genutzte Nacht wieder. WIR WAREN SOOO ERLEICHTERT: ENDLICH RAUS AUS DEM LOCH (und das Geld gab's auch noch wieder!)!
Wir bezogen sofort unser neues, freundliches und sauberes Zimmer im "@home". Nach einer heißen Dusche haben wir uns ein Frühstück bei "Nei Fuu" gegönnt und dann ging es endlich mal an den Strand. Wir verpackten unsere Sachen in unserem wasserdichten Seesack und liefen den kompletten Strandabschnitt - teilweise im Wasser - von Serendipity nach Otres Beach, um dort eine Weile am Strand zu chillen. Auf dem Rückweg fanden wir eine preisgünstige Strandbar (0,50$ Draft Beer und 1$ Cocktail), haben den Sonnenuntergang da abgewartet und waren anschließend noch bei unserem Freund "Nei Fuu" zum Abendessen.

Die nächsten Tage (30.01.-02.02.) liefen immer ungefähr gleich ab:
- Frühstücken (mal 12:30, 11:30 oder 10:00 Uhr) bei "Nei Fuu" oder unserem späteren Frühstückslokal "Smile", mit special Breakfast für 2,50$
- Chillen am Strand
- Abendessen bei "Nei Fuu"
Wenn wir mal nicht bei "Nei Fuu" zum Abendessen waren, sondern in einem anderen günstigen Restaurant, sind wir danach immernoch bei "Nei Fuu" zu einem Absacker-Bier und -Beefburger und zum Blog-Schreiben eingekehrt ;)

DAS WAR EIN LEBEN IN SIHANOUKVILLE :D

In dem Zeitraum (30./31.01.) war chinesisches Silvester und Neujahrsfest, was allerdings in Kambodscha nicht so ausgiebig zelebriert wird wie in anderen asiatischen Ländern und schon gar nicht so wie wir es aus Deutschland kennen (z.B. mit einem riesigen Feuerwerk um Mitternacht). Es hat zwar tagsüber ab und zu mal einen riesigen China-Böller-Knall auf den Straßen gegeben und am Abend mal ein-zwei Raketen in der Luft, aber das große Feuerwerk, so wie wir es uns vorgestellt haben, ist ausgeblieben. Dennoch hat man gemerkt, dass Feiertage sind, da alle Kambodschaner frei hatten und Urlaub am Serendipity Beach machten. Am Strand war die "Hölle" los, komplette Familien (Mutti, Vati, Kinder, Tanten, Onkel, Cousinen, Omas, Opas) verbringen die Tage am Meer. Eigentlich wollte Maxi an den Abenden, wenn die Sonne untergeht und es kühler wird, am Strand joggen, aber man hat den Sand vor lauter Menschen nicht mehr gesehen, ein schnelles Durchlaufen ausgeschlossen! :/

"Das Loch" (auf dem Schrank lagen noch benutzte Kondome)

bloß weg hier...
...und schnell ins @home
unser neues Zimmer im @home Guesthouse
Serendipity Beach - Straße zum Strand

Happy Chinese New Year

unser Stammlokal "Nei Fuu"

Müsli zum Frühstück

überfüllter Strandabschnitt dank Chinese New Year

Sonnenuntergang am Serendipity Beach

Männerfrühstück
 
Ausflug zum Ottres Beach


Draft Beer 0,50$

Joggen am Strand


Cocktail für 1,00$

Seafood-Lady

Seafood von der Seafood-Lady

es ist immer wieder schön ein Türchen zu öffnen



Am 03.02. machten wir uns auf den Weg zur Insel Koh Ta Kiev. Diese liegt nur eine dreiviertel Stunde Bootsfahrt von Sihanoukville entfernt. Hier haben wir uns einen "open" Bungalow vor reserviert, d.h. dass die Vorderseite offen ist und nichts weiter als eine Matratze und ein Moskitonetz im Bungalow ist. Die Lage ist super, direkt am Meer auf einer wenig besiedelten Insel. Auf Koh Ta Kiev gibt es keine Straßen, nur ein paar Bungalows und Holzhütten. Die nächsten 2 Nächte haben wir verbracht mit mehr oder weniger ruhigem Schlaf. Da der Dschungel gleich hinter unserer Schlafstätte begann, konnte man auch alle Geräusche aus diesem hören, was zu mehrmaligen Aufschrecken in der Nacht führte. Dazu hatten wir in der ersten Nacht einen großen Besucher an der Wand, eine riesige Spinne erwartete uns, nachdem wir auf der Barterrasse Cocktails verkosteten. Die Insel ist sehr naturbelassen und dementsprechend wird hier alles auf offenem Feuer und in einen Steinofen zubereitet. Die Atmosphäre hier ist irgendwie wie im Film "The Beach", am meisten erinnerte uns der enorme Konsum von Marihuana an den Film. Die Leute hier waren dauerbreit und der süßliche Duft von schwelenden Joints umgab uns ständig. Aber auch in Sihanoukville konnte man an jeder Ecke sein Essen mit dem Wort "Happy" verfeinern lassen oder man ordert den fertig gedrehten Dübel im Strandkorb. An dieser Stelle sei gesagt, dass wir sauber geblieben sind. Koh Ta Kiev war wirklich eine tolle Erfahrung, nach den 2 Nächten wollten wir dann doch zurück in die Zivilisation mit fließendem Wasser.


mit Sack und Pack warten wir...
...auf unser Boot nach Koh Ta Kiev, zum Coral Beach

unser Schlafgemach auf der Insel

der Bungalow


die Aussicht von unserem Balkon

im "Vorgarten" unseres Bungalows
Überraschungsgast in der ersten Nacht
andere Tageszeit, gleicher Vorgarten ;-)





das Badezimmer

hier bekommt der Name "WC" eine andere Bedeutung

auf Ungezieferjagd

das Moskitonetz war der einzige Schutz

Zurück in Sihanoukville haben wir noch mit dem schottischen Pärchen gefrühstückt, welches wir auf der Insel kennengelernt haben. Kurz zuvor haben wir wieder im @home-Guesthouse eingecheckt, wie das Schicksal es so wollte, war noch genau ein Zimmer frei. Die nächsten 2 Tage haben wir dann die gleichen Entspannungsübungen (am Strand liegen, essen, trinken) gemacht wie die Tage zuvor und am 07.02. ging unser Bus nach Bangkok, denn das nächste Ziel heißt Koh Samui!