Samstag, 25. Januar 2014

Laos Teil 2: Luang Prabang (16.01.-20.01.14)

Keep on rollin`, so könnte das Motto der anstehenden Busfahrt nach Luang Prabang lauten. Laut Google Maps waren rund 300 km zu bewältigen, auf der Karte ein Katzensprung, in der Realität eine wahre Tortur. Wir sind pünktlich 8.30 Uhr in der Früh gestartet, versprochen wurde uns ein VIP-Bus - bekommen haben wir einen etwas größeren Mini-Bus mit einem Sitzabstand einer asiatischen Billigfluggesellschaft (also sehr eng) und dem Gepäck auf dem Dach. Die ersten Kilometer wurden auch vorbildlich und bei guten Straßenverhältnissen gemeistert, bis wir dann Oudomxai passierten. Die Straßen gleichten nun eher einem Feldweg, welcher nur ab und zu mal geteert war. Schlaglöcher, Serpentinen und S-Kurven gaben sich ab nun das Zepter in die Hand und fertig war ein fröhlicher Cocktail aus Achterbahnfahrt und Folterkammer - dazu muss man sich noch lauten Lao-Ska-Pop-Rock mit Reggae-Einflüssen vorstellen (der Fahrer hatte ca. 3 CD´s davon an Bord). Ein Spaß!

Nach 10!!! Stunden (für 300 km) sind wir durchgerüttelt und durchgeschüttelt in Luang Prabang angekommen und konnten alle Lieder von den CD´s zumindest mitsummen. Erstaunlicher Weise verging die Zeit sehr schnell und wir haben diese schon lange vorher gefürchtete Busfahrt körperlich sehr gut überstanden (niemandem ist schlecht geworden und keiner musste sich übergeben ;)), was wir dem Super-Busfahrer zu verdanken haben. Er hat die Strecke mit seiner langsamen Fahrweise so angenehm wie möglich gestaltet und Maxi möchte ihm am liebsten Blumen dafür schicken!
Mittlerweile war es also 18:30 als wir am Busbahnhof abgesetzt wurden. Wir hatten schon ein Guesthouse gebucht, sodass wir dem Tuk Tuk Fahrer nur noch sagen musste, wo wir hinwollten und mussten also nicht noch umherirren und uns eine Unterkunft suchen. Das Ziel hieß: Sakura Guesthouse.

unser "VIP"-Bus


auf der Busfahrt - die Aussicht war super

super Straßen...

kurzer Stop am Wegesrand - Christian findet überall Freunde :)

unser Busfahrer, ein toller Typ :*


Nach der Ankunft haben wir unsere Sachen verstaut und sind dann in die Stadt etwas essen gegangen, wir haben uns die ganze Fahrt über nur von Keksen und Orangen ernährt. Schließlich haben wir in einer Garküche gespeist und sind dann noch auf den Nachtmarkt, der sich als Schlemmerparadies entpuppte, weiter essen. Hier gibt es dank der ehemaligen französischen Kolonialherrschaft lecker Baguettes und Crepes! Am 17.01. haben wir die Stadt gründlich zu Fuß erkundet und waren u.a. in einem UXO-Museum. UXO bedeutet unexploded ordnance (also nicht explodierte Bomben, Granaten, etc.), von diesen gibt es in Laos außerordentlich viele. [Kleine Info am Rande: Laos gilt als das weltweit am stärksten bombardierte Land, während des Vietnam-Krieges wurde am meisten der Ho-Chi-Minh-Pfad mit Bomben regelrecht übersät.] Später waren wir noch am Mekong und haben uns dann in einem kleinem Cafe am Fluss niedergelassen, die Stadt hat doch reichlich westliche Einflüsse und gibt dieser einen charmanten Flair. Da wir nur Reiseführer in elektronischer Form dabei haben, kauften wir uns am Nachmittag noch die englische Lonely Planet Variante von "Südostasien für wenig Geld", es ist doch manchmal besser ein Buch in der Hand zu haben. Den 18.01. haben wir damit verbracht, die 2 wichtigsten Tempel in Luang Prabang anzuschauen, über den Markt zu schlendern und den atemberaubenden Sonnenuntergang zu genießen (und der Sonnenuntergang war hier jeden Tag fantastisch!). 


im UXO-Museum

finde den Fehler...

an der Mekong-Promenade

Mekong-Strand

"Tuk Tuk, Sir?"

Innenstadt Luang Prabang mit vielen Restaurants und Bars


lecker Sandwiches und Fruit Shakes überall

wer lesen kann, ist klar im Vorteil :)
das Bett im Sakura Guesthouse - es lässt einfach kein Licht durch

Ausblick aus dem "Fenster" - ab 8.00 Uhr Bauarbeitergespräche und Lösungsmittelgeruch

Ausblick vom Phu Si

auf dem Weg zum Phu Si

Tick, Trick und Track

am Phu Si


Bamboo Bitch ääääh Bridge
Kolonialstil in Luang Prabang

beim Anheben der Steinfigur kann man sich etwas wünschen - oder man macht sich in die Hosen, weil sie so schwer ist!

im Inneren des Wat Xieng Thong

Wat Xieng Thong

Buddha

Buddhas mit special effects


Essen am Mekong

Sonnenuntergang



Für den 19.01. hatten wir eine Tour zum Kuang Si Wasserfall mit dem Bus gebucht. Ca. 30 km außerhalb von Luang Prabang liegt dieses Prachtexemplar mit türkisblauem Wasser, mehreren Becken und weiteren kleineren Wasserfällen. Während sich die meisten Touristen die Mühe bis nach oben sparten, sind wir bis zum Beginn des Wasserfalls geklettert. Der Weg war steil, aber es hat sich gelohnt! Die Aussicht und das Ambiente dort oben waren wundervoll. In einigen Wasserbecken entlang des gesamten Wasserfalls ist es möglich hinein zu springen und im kühlen Nass zu schwimmen. Kühl war an diesem Tag nicht nur das Wasser, sondern auch die Lufttemperatur. Und so ließen wir unsere Jacken und Pullover an und bevorzugten dieses Treiben maximal zu beobachten. Gleich nachdem uns der Bus wieder in Luang Prabang abgesetzt hat, sind wir an das Mekong-Ufer gegangen, um uns den Sonnenuntergang dieses Mal noch genauer und länger anzusehen. Der Tag wurde auf der Schlemmer-Meile des Nachtmarktes beendet.

Kuang Si Wasserfall


und rauf gehts
der steile Weg ist das Ziel


oben angekommen

man hätte auch hier baden können, war uns aber zu kalt


durch diese Becken konnte man teilweise gut durchlaufen

Schwimmbecken am Fuße des Wasserfalls

Sonnenuntergang am Mekong

vorne kleiner Laden, hinten Wohnzimmer - typisch laotisch

Abendbrot

riesige Auswahl auf der Schlemmer-Meile
Nachtmarkt

Für den 20.01. haben wir eine Bootsfahrt zu einer Höhle (Start 8.00 Uhr morgens) ein paar Kilometer flußaufwärts gebucht. Es war fürchterlich kalt, gefühlte 5 Grad und wir haben uns hinzu 1,5 Stunden den Ar*** abgefroren. Die Sonne wollte einfach nicht durch den Nebel durchdringen. Es stand noch ein kurzer Stop in einem Reiswhiskydorf auf der Agenda (unspektakulär, touristisch, nicht sehr informativ) bevor wir dann die Höhlen erreichten. Dort angekommen ging es Maxi mehr als übel, bedingt durch die Malaria-Tabletten, welche wir einen Tag vorher genommen haben. Kurz die Höhlen angeschaut - dann ging es zurück. Zurück in Luang Prabang ging es Maxi bedeutend schlechter und wir haben uns entschieden, diesen gebrauchten Tag im Bett zu verbringen (vorher ganz heiß duschen). Am Abend sind wir kurz aus dem Bett gekrochen und haben fix etwas gegessen. Dann hieß es Sachen packen, Blog schreiben und Film schauen (und hoffen, dass es Maxi so schnell wie möglich wieder besser geht). Am nächsten morgen sind wir dann nach Vang Vieng gestartet.

nicht das beste Wetter für eine Fahrt auf dem Mekong

wackelige Bambusstege

Aussicht von der Höhle aus

Höhle mit viiiiielen Buddha-Statuen
Maxi wartet auf die Rückfahrt und will nur noch ins Bett
Fazit Luang Prabang: wir hatten 3,5 schöne Tage hier, in einer wunderschönen Stadt am Mekong. Kultureller Schmelztiegel und hippe Touristenstadt mit allerhand Freizeitangeboten. Lohnt sich zu sehen. Allein der Wasserfall war spitze.

Bis zum nächsten Blog-Eintrag!
Maxi & Christian

P.S.: Maxi ist wieder wohlauf :)