Dienstag, 21. Januar 2014

Laos Teil 1: Luang Namtha (12.-16.01.14)

Sabaidee (Hallo) aus Laos!

Der Weg nach Luang Namtha in Nordlaos begann mit einer zuerst entspannten, dann aber magenunfreundlichen Busfahrt. Am 12.01. sind wir mit einem normalen Reisebus an die Grenze nach Chiang Khong gefahren, um von dort aus die Grenze nach Houai Xay zu passieren. Wir wurden irgendwo in Chiang Khong ausgeladen und haben uns dann mit den anderen Mitreisenden ein Tuk Tuk zum neuen Grenzübergang (Freundschaftsbrücke) geteilt. Ab hier haben wir ein paar fragwürdige Bahts und Dollars gelassen, wie z.B. für den Ausreisesstempel oder die overtime fee. Da man die Freundschaftsbrücke nicht per pedes überqueren darf, muss man den Bus nehmen für 25 Baht. Auf der anderen Seite hieß es dann fleißig die Visadokumente ausfüllen und 30 US-Dollar für das Visum zahlen (wer keine US-Dollar dabei hatte, musste in Baht zahlen, umgerechnet 40 US-Dollar - der Kurs ist mehr schlecht als recht, wir hatten aber unsere Dollar vorbildlich dabei). Von der laotischen Seite aus sind wir mit einem weiteren Tuk Tuk zur Busstation von Houay Xai gefahren, um dort Tickets für den nächsten Tag nach Luang Namtha zu kaufen, weil wir davon ausgegangen sind, dass um diese Uhrzeit (15.45 Uhr) kein Bus mehr startet. Das Glück war aber auf unserer Seite und wir haben auf den letzten Drücker noch den 16.00 Uhr Bus bekommen. Der Bus ist eigentlich ein Nachtbus nach Hanoi (Vietnam) und wir können in Luang Namtha aussteigen. Die vorerst zum chillen einladenden Liegesitze erwiesen sich auf der Fahrt als Magenkiller, da man die Fahrt nicht in einer aufrechten Sitzposition sondern in Schlafstellung verbrachte und man keine Sicht nach vorn aus dem Fenster hatte - dies wäre bei dem Straßenverlauf von Vorteil gewesen. Die ganze Fahrt über (ca. 3,5 Stunden) gab es maximal 50m gerade Strecke, da es entweder hoch/runter oder Kurve links/Kurve rechts gab. Die ganze Fahrt über war an Schlaf nicht zu denken, da man durch die rasante Fahrweise des Busfahrers in seinem Sitz hin und her geschleudert wurde oder durch die Mega-Hupe, die die vor uns fahrenden und entgegenkommenden LKW "höflich" zur Seite bat. Nach dieser Achterbahnfahrt haben wir dann doch heil unser Ziel erreicht und sind in unser Guesthouse-Bett (Zimmerpreis 7,30€) gefallen.

Nachtbus nach Luang Namtha

Die "Sitze"

Luang Namtha

Beerlao - das Nationalgetränk (sehr lecker!)

Luang Namtha

Arbeitsschutz geht alle an...

Die Brücke am Fluss Nam Tha

traditionelles Wäschewaschen


Kinder spielen am Fluss - ohne Handy und Playstation


unser Guesthouse


Am nächsten Morgen haben wir fix das Zimmer getauscht (von 2 Betten auf Doppelbett), was sich als viel schöner als das alte herausstellte (und ohne tierische Besucher) und haben dann langsam die "Stadt" erkundet. Luang Namtha liegt im Norden von Laos, hat ca. 3500 Einwohner, gefühlt eine Straße und ist Ausgangspunkt vieler Trekking-Touren in den benachbarten Nationalpark. Wir sind ein bisschen durch die Straßen gelaufen und sind dann am Fluss rausgekommen. Dort haben sich die Dorfbewohner gewaschen, die Kinder haben gebadet und gespielt, eine Bambusbrücke verbindet beide Flussufer - ein Anblick wie aus einer anderen Zeit. Abends haben wir den Nachtmarkt besucht und lecker laotische Küche probiert. Auf dem Nachtmarkt haben sich auch alle Touristen (ca. 40), die in der Stadt sind, versammelt, da es das einzige war, was das "Nachtleben" hergab. Eine sehr entspannte Atmosphäre. Die Nächte hier sind sehr kalt, es kann schon auf 8 Grad runtergehen, deswegen hatten wir auch 3 Lagen Decken, das war auch wirklich nötig! Am nächsten Tag haben wir uns Fahrräder gemietet und haben eine große Tour durch die Dörfer und die Landschaft gedreht. Hier im Norden kann man viele verschiedene Ethnien der Laoten kennenlernen und die wunderschöne Natur genießen, alles ist hier noch sehr ursprünglich (Hühner, Schweine, Hunde und anderes Getier sind auf den Straßen und Wegen alltäglich - es wird noch über einem Lagerfeuer gekocht) - der Grund für einen Besuch hier oben in Luang Namtha. Eine geführte Tour wollten wir nicht buchen, da wir die Umgebung lieber selbst und mit dem Rad erkunden wollten, deshalb haben wir auch am dritten Tag das Fahrrad bevorzugt. Am Tage waren die Temperaturen von 22-24 Grad sehr angenehm und haben das Radeln begünstigt - nicht jedoch der sehr harte Sattel...

typische Holzhäuser

2 Ladys auf dem Weg

Dorf

unsere Bikes

Reisfelder so weit das Auge reicht

ZieLu :) :) :)

Wasserfall

die mächtigen Berge im Hintergrund

Weg in ein Dorf

die Karawane zieht weiter...

Nachtmarkt (unser Stammlokal)


diese Akha-Frau hat uns so lange belästigt, bis wir ein Armband gekauft haben :)

Stammlokal

Flughafen Luang Namtha - sage und schreibe EIN Flug am Tag

im Media Markt waren wir auch
Fleisch und Huf

über Stock und Stein

Ziegelbrennerei
unser Mitbewohner in der ersten Nacht

Zimmer im Guesthouse

erste Radtour in und um Luang Namtha

die arme Sau :)

auf dem Highway ist die Hölle los

Temple Dog


Die Tage gingen auch hier wie im Flug vorbei und wir haben versucht die vielen Eindrücken von hier oben mitzunehmen. Laos an sich ist ein armes Land mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner von ca. 1500 US-Dollar (zum Vergleich: Deutschland 44000 US-Dollar), jedoch ist in den touristischen Gebieten das Einkommen deutlich höher im Vergleich zu den abgelegenen Regionen. Das Land besteht aus ungefähr 80 Prozent Gebirgen, was das Reisen mit dem Bus dementsprechend mühsam macht. Die Straßenverhältnisse sind auch sehr schwankend - zwischen gut geteert bis Feldweg ist auf einer Strecke alles möglich. Das Reisen mit dem Bus wird uns auch weiterhin begleiten, da es hier keine Zugverbindungen gibt. Das nur kurz als kleine Landesinformation.
Nach 3 Tagen und 4 Nächten machten wir uns dann auf den Weg nach Luang Prabang - der Perle am Mekong. Wie "toll" diese Busfahrt werden sollte und was wir dort gesehen haben, lest ihr im nächsten Post!

Bis die Tage
Maxi & Christian

3 Kommentare:

  1. Hallo Maxi,
    das klingt ja total spannend und die Bilder sind wunderbar! Ich lese hier echt gerne, bin schon auf weitere Berichte gespannt :)
    Ich wünsche euch noch ganz viel Spaß und viele Abenteuer/Erlebnisse :)
    Viele Grüße,
    Virginia

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  2. Hallo Maxi,
    wir haben mit großem Interesse Eure Erlebnisse gelesen und Bilder betrachtet. Freuen uns für Euch, dass Ihr was erlebt und von der Welt seht. Bewundere nach wie vor Euren Mut, sowas überhaupt zu tun bzw. durchzustehen! Bleibt gesund und wir warten auf neue Einträge...
    Ganz liebe Grüße von
    Deinen ehemaligen Kollegen und der Yvi

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  3. Hallo ihr lieben Leute, wir freuen uns, dass ihr an unserer Reise teilnehmt und das der Blog so gut ankommt! Danke für das Feedback
    Grüße

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