Um die
Komodo-Warane zu sehen, mussten wir nach Flores!
Also wählten wir mal wieder
den längsten und ungemütlichsten Weg: über Wasser und Land, 38 Stunden
Reisedauer von Gili Air bis nach Labuanbajo (kleine Hafen-Stadt im Osten von
Flores). Mal abgesehen davon, gibt es auch keine großen Alternativen zu dieser
Route, es sei denn man fliegt von Bali nach Flores. Allerdings haben wir nichts
Gutes über die Fluggesellschaften gehört, die diesen Luftraum bedienen
(Abstürze etc.). Also ging es mit dem Shuttleboot zuerst von Gili Air nach
Lombok rüber (ca. halbe Stunde), am Hafen warteten wir auf unseren Transfer mit
dem Mini Bus nach Mataram (auf Lombok) zum nächsten Busbahnhof. Dort kamen wir
gegen 12:00 Uhr an, unser Bus sollte aber erst 14:30 Uhr abfahren, also
vertrieben wir uns die Zeit im Shopping Center (gekauft haben wir uns nichts
weiter, nur eine SIM-Karte, damit wir unterwegs Internet haben). Gegen 15.30
Uhr ging es dann endlich mal weiter: vom Busbahnhof in Mataram zum Hafen (2,5h
Fahrt), wo 18:30 Uhr die Fähre nach Sumbawa ablegte. Nach 2,5h auf der Fähre
erreichten wir die Insel. Danach ging es wieder dem Bus weiter bis zum
Busbahnhof in Bima (immernoch Sumbawa). Gegen 21:30 Uhr hatten wir einen Stopp
zum Abendessen an einem Warung, wo bereits ein kleines Buffet aufgebaut war und
auf uns wartete (das Essen war im Busticket inkl.). Als wir am Busbahnhof in
Bima ankamen war es bereits 03:00 Uhr (16.03.). Wir wurden von einigen Männern
(andere Busfahrer???) wie Tiere eilig aus dem Bus getrieben mit den Worten „Bus
wechseln! Bus wechseln!“. Zu dem Zeitpunkt wussten wir nicht was los ist (schon
gar nicht, dass wir schon am Busbahnhof sind und da umsteigen müssen). Es war stockdunkel
und wir sahen nur, dass draußen ein kleinerer Bus stand und unser Gepäck auf
dessen Dach geladen wurde. Die Männer riefen immer wieder „Bus wechseln!“, so
hektisch und fordernd als würde gleich eine Bombe hochgehen oder der andere Bus
in jeder Sekunde abfahren (IDIOTEN). Naja das Ende vom Lied: wir saßen in dem
kleineren Schrott-Bus, unser Gepäck auf dem Dach und warteten 3 Stunden
(!!!!!!!!!), bis es mit dem Bus endlich weiter ging. Keiner von uns
(hauptsächlich Touristen) ist ausgestiegen, der Busbahnhof sah dann doch zu
zwielichtig aus. Gegen 06:00 Uhr fuhren wir mit dem Bus über Stock und Stein,
Berg und Tal zum Hafen (ca. 1,5h). Auf dieser Strecke ist uns das erste Mal
aufgefallen, dass sich große Parallelen zu Laos ziehen lassen: kleine Dörfer
und Gehöfte am Straßenrand, überall läuft das Vieh über die Straße (v.a.
Hühner, Ziegen und Hunde), alles in ziemlich einfachen Verhältnissen. 07:30 Uhr
kamen wir also am Hafen an. Die Fähre wurde bereits beladen und auch wir
suchten uns schon einen Platz auf einer Bank über Deck. Die Bank und ihre
Umgebung waren leicht mit Ruß bedeckt, aber wir dachten uns „wer weiß, wo das
herkommt, bestimmt vom der Fähre nebenan, das hört schon irgendwann auf“ und
richteten uns auf der Bank ein. Für 09:00 Uhr war die Abfahrtszeit der Fähre
angesetzt. Und „angesetzt“ ist an dieser Stelle das richtige Wort, denn
ausgelaufen ist die Fähre dann erst 11:00 Uhr (ENDLICH!).
UND 16:30 Uhr WAR ES
DANN GESCHAFFT, WIR HABEN LABUAN BAJO ERREICHT!
Wir waren durchgeschwitzt und
vollgerußt von oben bis unten (der Ruß kam wohl – wie anfangs gehofft - doch
nicht bloß von der Nachbar-Fähre und fand scheinbar auch während der Fahrt kein
Ende). Schweiß und Ruß auf der Haut sind eine unbezahlbare Mischung; genau wie
die reinigende, kalte Dusche danach!!!
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unsere Russ-Sitzplaetze |
Nach dem
Frühstück am nächsten Morgen (17.03.), machten wir uns einen Plan, wie es für
uns auf Flores weitergehen soll bzw. wie und wann wir wieder zurück wollen oder
wo es dann als nächstes hingeht. Denn so langsam müssen wir einplanen, dass wir
nicht mehr viel Zeit haben bis unser Flug von Bali nach Darwin geht. Weit sind
wir mit unserer Planung nicht gekommen, aber wir fanden immerhin schon heraus,
dass wir nicht zurück fliegen wollen (siehe oben), sondern den Rückweg von
Flores nach Lombok genauso antreten wie den Hinweg (Bus und Fähre); kostet auch
nur ein Drittel so viel wie ein Flug ;)
Auf unserem
kleinen Rundgang durch die Straße von Labuan Bajo stellten wir fest, dass es
hier nicht viel zu sehen gibt, außer noch mehr Parallelen zu Laos (Müll und Straßenverhältnisse).
Zusammen mit
den Kanadiern und 5 spanischen Mädels machten wir uns auf in ein Reisebüro, um
für den nächsten Tag ein Boot zu chartern, welches uns zum Schnorcheln und
nach Rinca (Nachbarinsel von Komodo) bringt, um die Warane zu sehen.
Am Abend sind
dann noch weitere Entscheidungen bezüglich unserer weiteren Reiseroute
gefallen: Wir werden nicht tiefer in die Insel eindringen, sondern verlassen
Flores von Labuan Bajo aus. Es würde viel zu lange dauern (10-15 Stunden Busfahrt),
bis wir auf einem sehenswerten Teil der Insel sind, und so viel Zeit haben wir
nicht mehr bzw. würden wir das noch „abarbeiten“, müssten wir uns stressen.
Außerdem entschieden wir, dass wir schon am 19. oder 20.03. abreisen, da Labuan Bajo
nicht wirklich viel hermacht.
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Labuan Bajo |
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der Bungalow |
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die Aussicht |
Am nächsten
Morgen (18.03.) ging es zeitig raus, denn 08:00 Uhr startete unser Trip nach
Rinca und zum Schnorcheln! Wir besuchten die Komodo-Warane!!! Krasse
Viehcher!!! Auf Rinca darf man sich nur mit einem Ranger fortbewegen. Wir
wurden im Gänsemarsch über die Insel geführt und bekamen einen Einblick in die
Pflanzenwelt auf Rinca und natürlich in das Leben der Warane (Diese Drachen
fressen sogar ihre eigenen Babys und Büffel! Ihre Sch**** ist weiß vom Kalk der
Knochen der Lebewesen, die sie verspeisen. Wenn sie einen Büffel beißen bzw.
vergiften, lassen sie ihn erst 3 Wochen lang vor sich hinsiechen bis sie ihn
genüsslich in einer geselligen Runde vertilgen). Wir haben sie nur faul im
Schatten liegen sehen, aber wenn sie etwas wollen, sind sie blitzschnell. Sind
schon ziemlich gruselig und ekelig diese Tiere, aber Respekt: sie haben den „Urknall“
überlebt!
Gegen 17:00
Uhr waren wir wieder in Labuan Bajo und kauften gleich noch Tickets für die
Rückreise nach Lombok für den nächsten Tag.
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auf dem Boot nach Rinca |
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Eintritt zur Dracheninsel |
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da liegen sie faul im Schatten |
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Wanderung ueber die Insel |
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Gruppenfotoooooo :) |
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Christian und Benoit |
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Schnorchelstopp 1 |
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Benoit, Gabrielle und Christian |
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Schnorchelstopp 2 |
Ubud – Bali (19.03.-25.3.14)
Also ging es
am 19.03. wieder steil, das gleiche Prozedere nur rückwärts: 9:30 Uhr Fähre von
Labuan Bajo (dieses Mal saßen wir ruß-geschützt unter Deck ;)) nach Sumbawa
(Ankunft 15:30); vom Hafen mit Minibus nach Bima zum Bubahnhof (Ankunft 17:00);
mit größerem Reisebus ging es 19:30 Richtung Hafen (gegen 01:00 Uhr gab es
wieder einen Stopp an einem Warung zum Essen); 03:00 (20.03.) Ankunft mit Reisebus am
Hafen von Sumbawa; 04:00 Start der Fähre nach Lombok (Ankunft 05:30); wieder
weiter mit dem Reisebus Richtung Busbahnhof in Mataram, wo wir gegen 08:00
ankamen.
Ursprünglich
wollten wir noch ein paar Tage auf Lombok (genauer gesagt in SerenGIGI (hihi :)))
bleiben, also ließen wir uns mit einem Bemo (das Tuk Tuk in Indonesien) nach
SerenGIGI bringen, um dort eine Unterkunft zu suchen, aber es hat geregnet und
wir stellten fest, dass man - außer am Strand liegen – nicht viel machen kann.
Also Planänderung: wir fahren noch heute mit dem Boot zurück nach Bali und
lassen uns nach Ubud bringen, denn da kann man auch bei schlechtem Wetter was
machen. Also auf zum Hafen und ab nach Bali!
Gegen 15:00
kamen wir dann endlich auf Bali an und während wir im Bus Richtung Ubud saßen,
nahmen wir via Facebook Kontakt mit Susi und Robert auf (die auch gerade auf
Bali sind und wie der Zufall es will sogar in Ubud!). An ihrer Unterkunft
„Jiwas Guesthouse“ ist gerade ein weiteres Zimmer frei geworden, in das wir
einziehen konnten. An dem Abend war mit uns – außer Abendessen – nicht mehr
viel anzufangen.
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gut gefuellter Schrott-Bus auf dem Rueckweg vom Hafen nach Bima |
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angekommen in Ubud - Susi und Maxi |
Am 21.03.
wurden wir nach dem Frühstück freundlich vom Besitzer aus unserem Zimmer
geworfen mit der Begründung, dass über Nacht eine Buchung ankam und die neuen
Gäste sind schon da und wollen in kein anderes Guesthouse. Hallo??? Dein
Ernst??? Gestern hast du noch gesagt, es ist ok, wenn wir 2-3 Nächte bleiben!
Wenn voll ist, ist voll. Dann haben doch die anderen Pech, oder nicht? (Als wir
auf Koh Phangan trotz Buchung vor vollen Bungalows standen, wurden auch keine
anderen Gäste für uns rausgeworfen.) Das haben wir noch nie erlebt. Gegen 11:00
Uhr packten wir also schon wieder unsere Sachen und mussten Robert und Susi
verlassen (die davon noch gar nichts mitbekommen haben, weil sie in der Stadt
unterwegs waren).
Aber immerhin wäscht
auch in Indonesien eine Hand die andere und so schieben sich einige befreundete
Guesthouse-Besitzer die Besucher hin und her, wenn mal einer ausgebucht ist;
wie in unserem Fall: Wir wurden in das „Shiva House“ gebracht, was sich als
Volltreffer erwies! Ein wunderschönes Tempelhaus mit geräumigen Zimmern, mitten
in der Stadt (zum gleichen Preis wie das Zimmer im „Jiwas Guesthouse“,
Freundschaftspreis ;)). Schade war es aber, dass wir jetzt wieder von Robert
und Susi getrennt waren. Die beiden waren auch nicht sonderlich erfreut über
unseren Rauswurf. Am Abend trafen wir uns wieder, um gemeinsam in „Mama’s
Warung“ zu dinieren. „Mama“ hatte mit Abstand das beste Essen und wir erkoren
es zu unserem Stamm-Lokal für die nächsten Abende. Nach dem Abendessen zeigten
wir Robert und Susi noch unsere neue Bleibe. Die beiden waren auch ziemlich
angetan von dem Guesthouse und fragten gleich, ob noch was frei ist für die
nächsten Tage. Und es sah gut aus ;)
Als wir am
nächsten Morgen (22.03.) auf unserer Terrasse frühstückten, bezogen Robert und
Susi schon das Zimmer neben uns ;) Am Vormittag besuchten wir den Monkey
Forrest. Den restlichen Tag verbrachten wir an unserer Unterkunft und
entspannten ein wenig, um uns so langsam seelisch und moralisch auf Australien
vorzubereiten ;)
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im Monkey Forrest Ubud |
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die Affen moegen Flaschen... |
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...und Lausen |
Den nächsten
Tag (23.03.) widmeten wir der Stadt. Wir liefen durch die Straßen und Gassen
und genossen noch einmal die günstige Verpflegung in vollen Zügen, bevor in
Australien wieder der Preis-Hammer kommt. Zusammen mit Robert und Susi
charterten wir uns am Nachmittag ein Taxi zum Tannah Lot Wassertempel, um dort
den Sonnenuntergang zu beobachten. Gegen 20:00 Uhr waren wir wieder in Ubud und
kehrten bei „Mama“ ein.
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in den Strassen von Ubud |
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Blumenkinder am Tannah Lot Tempel |
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Tannah Lot Tempel |
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Warten auf den Sonnenuntergang |
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unterwegs in Ubud |
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Ubud ist beruehmt fuer seine vielen Tempel |
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Vorbereitungen fuer das balinesische Neujahrsfest (Nyepi) |
Die letzten
zwei Tage in Asien (24. und 25.03.) verbrachten wir ziemlich entspannt an
unserer Unterkunft, erledigten noch ein paar Einkäufe (günstige
Hygiene-Artikel, Postkarten etc.) in der Stadt oder sahen uns die Reisfelder
(unweit vom Stadtzentrum entfernt, aber ziemlich versteckt und nicht einfach zu
finden) an.
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Eingang zu einem typischen Tempelhaus |
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der unscheinbare Weg zu den Reisfeldern |
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das Shiva (Tempel-)Guesthouse |
Unsere Zeit in
Südostasien geht nun zu Ende und wir verlassen den Kontinent mit gemischten
Gefühlen: wir hatten eine tolle Zeit, haben viel erlebt und gesehen, aber wir
freuen uns auch auf die „westliche“ Welt (v.a. was den Straßenverkehr angeht)
und auf neue Erfahrungen in Australien. Also auf in das nächste Abenteuer!