Montag, 17. Februar 2014

Kambodscha - Sihanoukville (28.01.-06.02.14)

unsere bisherige Reiseroute

Am 28.02. hieß es "Bye Bye, Laos" und auf ging es nach Kambodscha! Diesen  Länderwechsel bestritten wir dieses Mal mit dem Flugzeug. Wir hatten schon ganz vergessen wie angenehm und zeitsparend das Fliegen ist ;) Mit nur einer Stunde Verspätung starten wir ca. 12:15 Uhr in Vientiane und landeten 13.30 Uhr in Phnom Penh. Da wir erst vor ca. 1,5 Jahren in Phnom Penh waren und die Stadt schon kennen, wollten wir gleich weiter nach Sihanoukville, wo dann auch endlich der Strand und das Meer auf uns warteten! Nach 3,5 Wochen durch's Landesinnere mit viel Action sehnten wir uns nach ein wenig "Urlaub" am weißen Sandstrand.
Vom Flughafen aus wollten wir gleich zum Busbahnhof, um den nächst möglichen Bus nach Sihanoukville zu bekommen. Der Tuk Tuk Fahrer, mit dem wir einen Fahrtpreis zum Busbahnhof aushandelten, brachte uns - und wie sollte es auch anders sein - natürlich nicht zum öffentlichen Busbahnhof, sondern zu seinem Kumpel auf halber Strecke, der ebenso Bustickets verkauft. Wir hatten also die Wahl: verlassen wir uns auf die Aussagen des zwielichtigen Tuk Tuk Fahrers und dessen Ticket-Kumpel, dass der Bus gegen 15:00 Uhr an seinem Stand vorbei kommt und bezahlen die 8$/Ticket, oder lassen wir uns bis zum Busbahnhof bringen und hoffen, dass wir noch einen Bus bekommen...
Wir sind den Deal eingegangen. Und tatsächlich: kurze Zeit später kam der Bus, und wir haben sogar alles richtig gemacht, denn ein Amerikaner im Bus erzählte uns, dass das Gefährt bereits 13:30 Uhr vom Busbahnhof gestartet ist und seit dem sämtliche "Haltestellen" - wie unsere - in und um Phnom Penh abgrast bis der Bus voll ist.
Nach 4 Stunden Fahrt erreichten wir Sihanoukville. Zu der Busfahrt gibt es an dieser Stelle nicht viel zu erzählen, da sie - im Gegensatz zu denen in Laos - ein Kindergeburtstag war und sie uns mit ihren geraden Straßen schon fast gelangweilt hat ;P Dafür erwies sich die Zimmersuche am Wahlort als umso aufregender: Wir ließen uns mit dem Tuk Tuk vom Zentrum in Sihanoukville nach Otres Beach (ein kleiner Strandabschnitt mit zahlreichen Bungalows, Zimmern, Restaurants und Bars, ca. 15 km außerhalb der Stadt) bringen, um uns dort eine schöne Unterkunft für die nächsten Tage zu suchen. Wir hatten dieses Mal nichts im Voraus gebucht oder reserviert. Wäre an dieser Stelle aber schlau gewesen, denn bis auf ein paar viel zu teure Hotelzimmer und  ein Gammel-Bungalow mit drei riesigen Doppelbetten (???) (ohne Bad) war alles belegt.
Es war bereits 19:30 Uhr und wir hatten wieder die Wahl: entweder wir schlafen am Strand und versuchen es am nächsten Morgen wieder oder wir fahren in die Stadt zurück und nehmen uns da erstmal ein Zimmer. Wir entschieden uns für die Stadt, ließen uns mit dem Tuk Tuk dahin zurück fahren und am Ende der touristischen "Hotel- und Barstraße" am Serendipity Beach absetzen. Und weiter ging die Suche! Wir liefen die komplette Straße auf beiden Seiten ab und wurden immer wieder mit dem Worten "tonight we are full" enttäuscht. Gegen 21:30 Uhr fanden wir dann endlich ein freies Doppelzimmer weit entfernt von der Strandstraße für 10$/Nacht. Auf den ersten Blick und in Anbetracht unserer Situation (schweres Gepäck, erschöpft, müde, hungrig und alle anderen Zimmer voll) war das Zimmer auch ganz gut und wir nahmen es gleich für zwei Nächte (20$, Bezahlung im Voraus), um uns in den nächsten Tagen in Ruhe etwas anderes zu suchen. Aber wie gesagt: NUR AUF DEN ERSTEN BLICK! Je länger wir uns in diesem Raum aufhielten, desto mehr bemerkten, was das eigentlich für ein LOCH war :D Von Minute zu Minute kam mehr und mehr Dreck zum Vorschein; der dunkle Steinfußboden und das Bett mit seinen vergilbten Bettlaken und -decken waren besonders abstoßend. Außerdem hatten wir uns so auf eine heiße Dusche nach diesem Tag gefreut, aber da kam auch schon die nächste Enttäuschung: es gab nur kaltes Wasser und ein Gecko guckt dir beim Duschen zu. Je mehr Zeit wir in diesem Raum verbrachten, desto deprimierter wurden wir. Aber wir hatten an diesem Tag keine andere Wahl mehr. Machtlos und hungrig begaben wir uns an den Serendipity Beach auf Nahrungssuche und landeten bei "Nice Foods", ein kleines Restaurant mit sehr preisgünstiger, internationaler Küche und Free Wifi, was von da an unser Stammlokal werden sollte ;) (Wir nannten es liebevoll "Nei Fuu".) Bei Bier, Burger und Pommes beschlossen wir, dass wir uns am nächsten Morgen gleich eine andere Unterkunft suchen und in Kauf nehmen würden, wenn wir das Geld für die bereits gezahlte 2. Nacht nicht wieder zurück bekommen.

Am nächsten Morgen (29.01.) wachten wir auf, ekelten uns nicht nur vor dem Zimmer, sondern auch vor uns selbst und wollten so schnell wie möglich aus dem Loch. Also ging es 9:00 Uhr auf zur Zimmersuche Part II! Wir beschlossen allerdings nicht nach Otres Beach zu fahren, sondern einigten uns, dass wir in der Stadt bleiben und am Serendipity Beach, weil es hier mehr Möglichkeiten für die Abendgestaltung gibt. Dieses Mal war die Auswahl an Zimmern auf der Straße zum Strand groß, da täglich ein reges Kommen und Gehen in den Guesthouses herrscht. Wir entschieden uns für das "@home-Guesthouse" mit viel freundlicheren Zimmern, einer heißen Dusche und einer rundherum viel freundlicheren Atmosphäre. Jetzt so schnell wie möglich die Rucksäcke aus diesem Gefängnis-Loch raus holen und mit den Damen an der Rezeption sprechen, ob wir das Geld für die kommende Nacht wiederbekommen. Es hat geklappt!!! Ohne "Wenn" und "Aber" konnten wir frühzeitig auschecken und bekamen sogar die 10$ für die nicht genutzte Nacht wieder. WIR WAREN SOOO ERLEICHTERT: ENDLICH RAUS AUS DEM LOCH (und das Geld gab's auch noch wieder!)!
Wir bezogen sofort unser neues, freundliches und sauberes Zimmer im "@home". Nach einer heißen Dusche haben wir uns ein Frühstück bei "Nei Fuu" gegönnt und dann ging es endlich mal an den Strand. Wir verpackten unsere Sachen in unserem wasserdichten Seesack und liefen den kompletten Strandabschnitt - teilweise im Wasser - von Serendipity nach Otres Beach, um dort eine Weile am Strand zu chillen. Auf dem Rückweg fanden wir eine preisgünstige Strandbar (0,50$ Draft Beer und 1$ Cocktail), haben den Sonnenuntergang da abgewartet und waren anschließend noch bei unserem Freund "Nei Fuu" zum Abendessen.

Die nächsten Tage (30.01.-02.02.) liefen immer ungefähr gleich ab:
- Frühstücken (mal 12:30, 11:30 oder 10:00 Uhr) bei "Nei Fuu" oder unserem späteren Frühstückslokal "Smile", mit special Breakfast für 2,50$
- Chillen am Strand
- Abendessen bei "Nei Fuu"
Wenn wir mal nicht bei "Nei Fuu" zum Abendessen waren, sondern in einem anderen günstigen Restaurant, sind wir danach immernoch bei "Nei Fuu" zu einem Absacker-Bier und -Beefburger und zum Blog-Schreiben eingekehrt ;)

DAS WAR EIN LEBEN IN SIHANOUKVILLE :D

In dem Zeitraum (30./31.01.) war chinesisches Silvester und Neujahrsfest, was allerdings in Kambodscha nicht so ausgiebig zelebriert wird wie in anderen asiatischen Ländern und schon gar nicht so wie wir es aus Deutschland kennen (z.B. mit einem riesigen Feuerwerk um Mitternacht). Es hat zwar tagsüber ab und zu mal einen riesigen China-Böller-Knall auf den Straßen gegeben und am Abend mal ein-zwei Raketen in der Luft, aber das große Feuerwerk, so wie wir es uns vorgestellt haben, ist ausgeblieben. Dennoch hat man gemerkt, dass Feiertage sind, da alle Kambodschaner frei hatten und Urlaub am Serendipity Beach machten. Am Strand war die "Hölle" los, komplette Familien (Mutti, Vati, Kinder, Tanten, Onkel, Cousinen, Omas, Opas) verbringen die Tage am Meer. Eigentlich wollte Maxi an den Abenden, wenn die Sonne untergeht und es kühler wird, am Strand joggen, aber man hat den Sand vor lauter Menschen nicht mehr gesehen, ein schnelles Durchlaufen ausgeschlossen! :/

"Das Loch" (auf dem Schrank lagen noch benutzte Kondome)

bloß weg hier...
...und schnell ins @home
unser neues Zimmer im @home Guesthouse
Serendipity Beach - Straße zum Strand

Happy Chinese New Year

unser Stammlokal "Nei Fuu"

Müsli zum Frühstück

überfüllter Strandabschnitt dank Chinese New Year

Sonnenuntergang am Serendipity Beach

Männerfrühstück
 
Ausflug zum Ottres Beach


Draft Beer 0,50$

Joggen am Strand


Cocktail für 1,00$

Seafood-Lady

Seafood von der Seafood-Lady

es ist immer wieder schön ein Türchen zu öffnen



Am 03.02. machten wir uns auf den Weg zur Insel Koh Ta Kiev. Diese liegt nur eine dreiviertel Stunde Bootsfahrt von Sihanoukville entfernt. Hier haben wir uns einen "open" Bungalow vor reserviert, d.h. dass die Vorderseite offen ist und nichts weiter als eine Matratze und ein Moskitonetz im Bungalow ist. Die Lage ist super, direkt am Meer auf einer wenig besiedelten Insel. Auf Koh Ta Kiev gibt es keine Straßen, nur ein paar Bungalows und Holzhütten. Die nächsten 2 Nächte haben wir verbracht mit mehr oder weniger ruhigem Schlaf. Da der Dschungel gleich hinter unserer Schlafstätte begann, konnte man auch alle Geräusche aus diesem hören, was zu mehrmaligen Aufschrecken in der Nacht führte. Dazu hatten wir in der ersten Nacht einen großen Besucher an der Wand, eine riesige Spinne erwartete uns, nachdem wir auf der Barterrasse Cocktails verkosteten. Die Insel ist sehr naturbelassen und dementsprechend wird hier alles auf offenem Feuer und in einen Steinofen zubereitet. Die Atmosphäre hier ist irgendwie wie im Film "The Beach", am meisten erinnerte uns der enorme Konsum von Marihuana an den Film. Die Leute hier waren dauerbreit und der süßliche Duft von schwelenden Joints umgab uns ständig. Aber auch in Sihanoukville konnte man an jeder Ecke sein Essen mit dem Wort "Happy" verfeinern lassen oder man ordert den fertig gedrehten Dübel im Strandkorb. An dieser Stelle sei gesagt, dass wir sauber geblieben sind. Koh Ta Kiev war wirklich eine tolle Erfahrung, nach den 2 Nächten wollten wir dann doch zurück in die Zivilisation mit fließendem Wasser.


mit Sack und Pack warten wir...
...auf unser Boot nach Koh Ta Kiev, zum Coral Beach

unser Schlafgemach auf der Insel

der Bungalow


die Aussicht von unserem Balkon

im "Vorgarten" unseres Bungalows
Überraschungsgast in der ersten Nacht
andere Tageszeit, gleicher Vorgarten ;-)





das Badezimmer

hier bekommt der Name "WC" eine andere Bedeutung

auf Ungezieferjagd

das Moskitonetz war der einzige Schutz

Zurück in Sihanoukville haben wir noch mit dem schottischen Pärchen gefrühstückt, welches wir auf der Insel kennengelernt haben. Kurz zuvor haben wir wieder im @home-Guesthouse eingecheckt, wie das Schicksal es so wollte, war noch genau ein Zimmer frei. Die nächsten 2 Tage haben wir dann die gleichen Entspannungsübungen (am Strand liegen, essen, trinken) gemacht wie die Tage zuvor und am 07.02. ging unser Bus nach Bangkok, denn das nächste Ziel heißt Koh Samui!




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