Ein großer Sprung: Von Hokitika nach Wellington (16.-24.04.)

Hallo liebe Leserschaft! 

Mittlerweile hängen wir im Blog schon wieder etwas hinterher. Wir sind gerade in Singapur, morgen geht's nach Myanmar; nach Neuseeland waren wir 2 Wochen auf Tonga. Es gibt also noch jede Menge zu berichten, nur leider habe ich kaum die Zeit (oder das WLAN) dazu. Unsere Köpfe sind schon ganz matschig von den vielen, schönen Erlebnissen in der kurzen Zeit, aber ich gebe mein Bestes, damit ihr an dem Matsch teil haben könnt.

Wo sind wir stehengeblieben??? Ach ja: Vor langer, langer Zeit, also am 16.04. haben wir mit unserem kleinen Campervan Hokitika erreicht, eine kleine Stadt an der Westküste von NZ. Hier gab es bis auf den kunstvoll gestalteten Strand und ne Portion Fish'n'Chips nicht viel für uns. Also ging es weiter nach Greymouth, wo wir uns mal wieder einen Tauchgang und ne Tiefen-Reinigung im Schwimmbad gönnten sowie die Vorzüge einer Bibliothek genossen: kostenloses, unbegrenztes WLan. Am 18.04. stand mal wieder etwas mehr Bewegung auf dem Reiseplan! In Punakaiki machten wir einen kleinen Spaziergang zu den Pancake Rocks & Blowholes und eine 3 stündige Wanderung zu der Fox River Cave inkl. "Flussdurchquerung", die bei mir schon beim Hören Angst und Schrecken verbreitete...

In Hokitika...

Pancake Rocks & Blowholes und Fox River Cave in Punakaiki

...und starten wir doch gleich mal wieder mit 2 Selfies ;)

Kann man erkennen, warum sie PANCAKE Rocks heißen? ;)

3h-Stunden-Wanderung zur Fox River Cave (Höhle)...

...inkl. Flussdurchquerung ;)

Von dem Fluss war zu dem Zeitpunkt nicht viel übrig, da es kaum Regen gab. Wir hatten Gluck :)

Angekommen an der Höhle!

Wir waren auch IN der Höhle!

Nach so viel Aufregung und Bewegung und angesichts des knappen Zeitplanes machten wir mal wieder eine längere Autofahrt Richtung Nelson. Diese Autofahrt war ein ziemlicher Höllenritt, es waren zwar nur ca. 250km, aber die hatten es in sich. Es ging rauf und wieder runter, über sämtliche Bergketten, durch Täler, 180 Grad Serpentinen und so weiter. Wir meisterten die Strecke in "sagenhaften" 4,5h. Uns taten die Är***e weh! In Nelson verbrachten wir 2 Tage, bevor es weiter in Richtung Picton ging. Von dort aus kommt man mit der Fähre auf die Nordinsel, nach Wellington.

Center of NZ mitten in Nelson und wir waren da ;)

Nelson von oben.

Auf dem Weg Richtung Picton spazierten wir auf den Spuren der Hobbits. In diesem Fluss wurde die Szene mit den Zwergen in den Fässern gedreht. Erkennt es jemand?

Um auf die Nordinsel zu gelangen, mussten wir zuerst nach Picton. Ein kleiner Ort, in dem der Hund begraben ist. Hier ist der Hafen und die Verbindung zwischen Nord- und Südinsel. In Picton verbrachten wir nur 1 Nacht, die Nacht bevor unsere Fähre nach Wellington übersetzte. Unseren Campervan haben wir natürlich auch mitgenommen auf die andere Seite.

Picton

Am 21.04. hieß es dann "Ahoi, du wunderschöne Südinsel!"

Queen Charlotte Sound..... laut Reiseführer die schönste Fährfahrt der Welt

Nach 3,5h Land in Sicht!

Willkommen auf der Nordinsel, Willkommen in Welligton!

Wellington ist ne tolle Hauptstadt, nicht nur, was das gute Flair angeht, sondern auch für Campervan-Reisende wie uns. In der Nähe des Flughafens und Yachthafens gibt es einen Parkplatz, der es self-contained Campervans gestattet für max. 4 Nächte kostenlos zu bleiben. Das war ideal für uns, denn geplant hatten wir ca. 2 Tage.

Der erste Tag (22.04.) war dann leider etwas im Ar***, da wir schon wieder eine Flugänderung erhielten. Das ist mittlerweile die 3. Flugänderung innerhalb des letzten Monats für alle unsere Flüge von Tonga aus. Dieses Mal kam die Flugänderung von Malaysia Airlines, die nun Frankfurt nicht mehr anfliegt. Also schickt man uns nun noch über London und dann mit British Airways nach Frankfurt. Wäre ja alles kein Problem gewesen, wenn wir 1. nicht schon den Anschlusszug von Frankfurt nach Dresden gebucht hätten und wir 2. beide nicht für unterschiedliche Fluggesellschaften gebucht wären (Christian mit Lufthansa von London nach Frankfurt und ich mit British Airways). Also mussten wir eine Bibliothek/WLan aufsuchen und erst einmal alles klar stellen: unsere Zugtickets stornieren (natürlich nur gegen Gebühr) und neue Buchen für einen anderen Zeitpunkt; und Christian hat bei Malaysia Airlines angerufen, damit wir doch beide irgendwie im gleichen Flugzeug sitzen. Das war unser Start in Wellington! Hoffen wir, dass wir gut zu Hause landen!

Als dann alles geklärt war, beschäftigten wir uns am Nachmittag mit dem Beobachten von Flugzeugen (FREAKS! :D), mit der Besichtigung der Weta Cave und einer kleinen Rundfahrt in den Buchten von Wellington.

So kann man auch viel Zeit rumkriegen ;)

In der Weta Cave...

Weta ist sowas wie der Geppetto von Hollywood, sie gestalten und erwecken sämtliche Filmfiguren zum Leben. Sie sind die Werkstatt, in der Requisiten, Figuren, Kostüme, Make-Up, Spezialeffekte und (Computer)Animationen - nicht nur für alle "Herr der Ringe" und "Hobbit" Filme - entstehen, sondern auch für z.B. King Kong, Planet der Affen, Avatar (es folgen weitere Teile in Zukunft), Indiana Jones, Godzilla, Elysium und VIELE MEHR! Wusstet ihr, dass das aus einem kleinen Vorort von Wellington kommt und hier Tausende Leute damit beschäftigt werden? Wir nicht. War extrem beeindruckend und interessant!

Wellington aus der Ferne

An unserem 2. Tag in Wellington (23.04.) haben wir unseren Campervan....

...mal gegen ein Flugzeug getauscht :)

Wir durften sogar endlos Knöpfe drücken, aber nen Start haben wir nicht hinbekommen :/

Wie man erkennen kann, haben wir etwas geschummelt. Das Flugzeug ist ein Ausstellungsstück im Museum von Wellington und wird feierlich zum 75. Geburtstag von Air New Zealand präsentiert. Wir verbrachten den ganzen Tag in diesem Museum, das geilste der Welt!!!

Wir haben uns fast alle Etagen vorgenommen, sogar das Dach ;)

Die Mode der Flugbegleitungen im Wandel der Zeit...
Gehört auch alles zur Sonderausstellung für Air New Zealand's 75. Geburtstag.

Ein FLUGZEUG-Abteil aus den 60er Jahren oder so. Lange her ;)

Da waren wir auch schon :)

Total abgefahrene Simulation 

Vllt. macht er ja als Flugzeug-Designer in Deutschland weiter.

Interaktives musizieren mit Pacific Beats, gute Einstimmung auf Tonga ;)

Eine weitere Sonderausstellung zur Feier des 100. ANZAC Days. Der ANZAC Day ist ein NationalGEDENKtag in Australien, Neuseeland und sogar Tonga und wird am 25. April "gefeiert" zum Gedenken an die gefallenen Soldaten des 1. Weltkrieges.
Am 25. April 1915 landeten Soldaten aus NZ, Aus und Tonga in Gallipoli (Türkei) und starteten dort ihre erste Militäraktion im 1. Weltkrieg.

Auch diese Ausstellung allein war riesig und zeigte alles zum Thema "1.Weltkrieg" sowie den Verlauf in Gallipoli und die Geschichten einzelner Soldaten der ANZAC (Australian and New Zealand Army Corps).

Besonders beeindruckend fanden wir die riesigen "Puppen", die natürlich auch aus der Weta Werkstatt stammen.

Die "Puppen waren so riesig für die Ausstellungsräume, dass sie entweder im Liegen oder Sitzen gezeigt wurden (Meine Theorie ;))

Die interessanten Fakten zum Krieg waren das eine, aber die detaillierte und lebensecht dargestellten "Puppen" waren das andere. Unglaublich!

Als wir im Museum "fertig" waren, war es schon lange Bier-Zeit. Also ab in die Stadt bevor es mit dem Bus wieder zum Parkplatz und in unseren kuscheligen Campervan ging.

Kurz vor der Abreise aus Wellington (24.04.) bezwungen wir die engen Straßen und Gassen der hügeligen Vorstädte, um einen tollen Blick auf ganz Wellington zu bekommen.